AIWG-Praxisfellow im Rahmen eines Fulltime Praxisfellowship gestartet
Digitale Antidiskriminierungsberatung – geht das? Mit dieser Frage befasst sich der Jurist Said Haider mit seinem Projekt „Digitalisierung der Sozialen Arbeit. Zwischen Praxis und islamisch-theologischer Studien“ ihm Rahmen eines Fulltime Praxisfellowship der AIWG.
Ziel des Projektes ist es, eine App zu entwickeln, die Muslim_innen mit Diskriminierungserfahrungen eine unverbindliche und zugleich juristisch fundierte Beratung bietet. Ein Chatbot, also eine Art Kommunikationsroboter, der auf bestimmte Schlüsselwörter reagiert, soll Nutzer_innen der App über ihre Rechte informieren. Konkret erfolgt dies zunächst durch eine automatisierte Abfrage und Überprüfung von Angaben wie zum Beispiel Art oder Ort der erfahrenen Diskriminierung. So soll sichergestellt werden, dass Hilfesuchende eine individuelle, juristisch valide Antwort erhalten. Geplant ist es, den Chatbot auf Basis des Machine Learning zu entwickeln, d. h. der Wissensfundus des Kommunikationsroboters erweitert sich zunehmend, je mehr dieser mit den Nutzer_innen kommuniziert und Anfragen bearbeitet.
Neben einem groß angelegten Hackathon – eine Art Marathon für Programmierer – bei dem IT-Spezialisten gemeinsam an der technischen Umsetzung der App arbeiten werden, möchte Said Haider wissenschaftliche Erkenntnisse aus den islamisch-theologischen Studien – insbesondere zum Feld der sozialen Arbeit – für die inhaltliche Konzeption des Chatbot nutzbar machen. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Das AIWG-Praxisfellowship richtet sich an ideenreiche Persönlichkeiten mit praktischen Erfahrungen zu Fragen der Religion und der gesellschaftlichen Teilhabe von Muslim_innen in Deutschland. Es unterstützt ihr persönliches Engagement und ihre individuellen Projektideen und ermöglicht ihnen, ihre bisherigen Kenntnisse zu islambezogenen Themen auszubauen und sie in die Wissenschaft einzubinden.
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