Der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gehört zu den wichtigsten Aufgaben der AIWG. Zu diesem Zweck bietet die Akademie Transferformate an, die eine Brücke zwischen den islamisch-theologischen Studien an Hochschulen und der muslimischen Zivilgesellschaft bauen. Sie stärken das gesellschaftliche Engagement von Muslim_innen in Deutschland und tragen zur Versachlichung öffentlicher Debatten zum Islam bei.
MENTi - das Mentoring-Programm der AIWG
Mit dem Mentoring-Programm MENTi möchte die AIWG den wissenschaftlichen Nachwuchs der islamisch-theologischen Studien sowie engagierte Personen aus der muslimischen Zivilgesellschaft darin unterstützen, ihre Qualifikationen und Potenziale weiterzuentwickeln und sich gesellschaftlich einzubringen. MENTi möchte die gesellschaftliche Teilhabe von Personen muslimischen Glaubens stärken, öffentliche Diskurse zum Islam bereichern und zum selbstverständlichen Umgang mit religiöser Pluralität in der deutschen Gesellschaft beitragen.
MENTi ist Mitglied im Verband Forum Mentoring e. V.
Was ist Mentoring?
Mentoring ist ein Instrument der gezielten Nachwuchsförderung, bei der eine erfahrene Person (Mentor_in) das eigene Wissen an eine weniger erfahrene Person (Mentee) weitergibt. Ziel ist ein beidseitiger Erfahrungsgewinn. Der/die Mentee stärkt dabei die eigenen Schlüsselkompetenzen, bringt die berufliche Laufbahn voran und erweitert das persönliche Netzwerk. Der/die Mentor_in profitiert durch den Austausch mit dem Nachwuchs, reflektiert die eigene berufliche Laufbahn oder auch die eigene Führungskompetenz.
Wer kann Mentee werden?
Mentees aus den islamisch-theologischen Studien können fortgeschrittene Masterstudierende, Promovierende und Postdocs der islamisch-theologischen Studien oder ähnlicher Fächer in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden. Bei Postdocs sollte die Promotion nicht länger als zwei Jahre zurückliegen.
Mentees aus der muslimischen Zivilgesellschaft können Personen werden, die in einer Initiative, einem Verein, Verband, einer Religionsgemeinschaft oder in sonstigen Organisationen des muslimischen Feldes in Deutschland, Österreich oder der Schweiz aktiv sind oder sich außerhalb bestehender Strukturen gesellschaftlich engagieren. Sichere Deutschkenntnisse sind notwendig.
Wer sind die Mentor_innen?
Die Mentor_innen sind erfahrene Personen aus den Berufsfeldern Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Universität, Politik und Verwaltung sowie Medien und Kultur. Sie verfügen in der Regel über einen professionellen oder persönlichen Bezug zu Islam-, Religions- oder Integrationsthemen bzw. sind an einem langfristigen Austausch mit Nachwuchskräften zu diesen Themen interessiert.
Sie haben Fragen zum Mentoring-Programm? Sprechen Sie uns gerne an:
Tatiana Mallia
Koordinatorin MENTi – Mentoring-Programm an der AIWG
E-Mail: mallia@aiwg.de
Tel.: +49 (0) 69-798 22455
Wenn Sie über Termine und Bewerbungsfristen auf dem Laufenden gehalten werden möchten, dann abonnieren Sie unseren Newsletter!
Eine Bewerbung als Mentorin oder Mentor ist jederzeit möglich. Bitte füllen Sie hierzu den Bewerbungsbogen aus und senden diesen zusammen mit Ihrem Lebenslauf an Frau Tatiana Mallia (mallia@aiwg.de).
AIWG-Roundtable
Mit den AIWG-Roundtable schafft die AIWG eine Plattform für den intensiven, vertrauensvollen Austausch und die Entwicklung von Lösungen zu gesellschaftsrelevanten Fragen des Islams in Deutschland. An den eintägigen Treffen haben Akteure_innen aus der muslimischen Zivilgesellschaft inkl. ihrer Glaubensgemeinschaften, den Islamisch-theologischen Studien und anderen Bereichen die Möglichkeit, konkrete Fragen und Herausforderungen zum muslimischen Leben in Deutschland lösungsorientiert zu diskutieren.
Die AIWG ermöglicht den Initiator_innen, die Roundtable selbst zu konzipieren, indem Themen gesetzt und der Einladungskreis bestimmt wird. Antragsteller_innen können angeben, ob die eintägigen Gespräche in kleinem (10-15 Personen) oder großem Kreis (bis zu 30 Personen) geführt werden sollen. Wichtig ist, dass das Thema von gesellschaftlicher Relevanz ist.
In welcher Form ermöglicht die AIWG die Roundtable?
- Die AIWG übernimmt die anfallenden Kosten des Roundtable (für An- und Abreise der Teilnehmer_innen, Räumlichkeiten, Moderation, Catering).
- Sie unterstützt die Initiator_innen bei der inhaltlichen Planung.
- Sie übernimmt in Absprache mit den Initiator_innen die Organisation, Einladung, Qualitätssicherung und finanzielle Abwicklung der Gespräche.
- Für die Moderation des AIWG-Roundtables kann ein Mitglied der AIWG-Geschäftsstelle oder eine andere geeignete Person hinzugezogen werden. Die AIWG übernimmt bei Bedarf das Honorar für eine externe Moderation.
- Für AIWG-Roundtable im kleinen Kreis kann die AIWG ihre Räume an der Goethe-Universität Frankfurt zur Verfügung stellen. Sofern begründet, können die Antragsteller_innen eine andere Stadt als Ort des Gesprächs wählen.
Antragstellung
Antragsberechtigt sind Akteur_innen aus Institutionen, Vereinen oder Gruppen in Deutschland aus den oben genannten Bereichen, die sich mit Themen zum Islam in der deutschen Gesellschaft befassen. Das Antragsformular finden Sie als Word-Dokument hier zum Download.
Sie haben Fragen zu den AIWG-Roundtable oder möchten ein Thema anregen? Sprechen Sie uns gerne an:
Ulrich Paffrath
Koordinator Wissenstransfer
E-Mail: paffrath@aiwg.de
Tel.: +49 (0) 69-798 22450
AIWG-Praxisfellowship
Das AIWG-Praxisfellowship richtet sich an ideenreiche Persönlichkeiten mit praktischen Erfahrungen zu Fragen der Religion und der gesellschaftlichen Teilhabe von Muslim_innen in Deutschland. Es unterstützt ihr persönliches Engagement und ihre individuellen Projektideen und ermöglicht ihnen, ihre bisherigen Kenntnisse zu islambezogenen Themen auszubauen und sie in die Wissenschaft einzubinden.
Was ist das AIWG-Praxisfellowship?
Die AIWG unterstützt ihre Praxisfellows für die Dauer von bis zu einem Jahr fachlich, organisatorisch und finanziell. Dadurch bietet sie ihnen einen kreativen Freiraum, in welchem sie ihre Ideen umsetzen und dadurch einen praktischen Beitrag für die Gesellschaft leisten können. Gleichzeitig bringen sie Praxisperspektiven zu ihren jeweiligen Themen in die wissenschaftliche Arbeit ein und erhalten im Gegenzug Impulse aus der Wissenschaft für ihre praktische Arbeit.
Unter anderem können sich AIWG-Praxisfellows dazu aktiv an der Arbeit von Forschungsgruppen zu ihren Themen beteiligen, z. B. durch die Teilnahme an Diskussionen, Workshops, Exkursionen etc. Daneben stellt die AIWG den Anschluss für einen individuellen Austausch in Form von persönlichen Gesprächen her.
Welche Formen von Praxisfellowships bietet die AIWG an?
Praxisfellows an der AIWG haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten der Anbindung, die je nach vorhandenem Kontingent oder der jeweiligen Ausschreibung vergeben werden:
Fulltime Praxisfellowships werden an Personen vergeben, die sich vollumfänglich für die Dauer von bis zu 12 Monaten an die AIWG anbinden. Für diese Zeit erhalten sie ein Stipendium, das der Sicherung des Lebensunterhalts dient, um sich ihrem persönlichen Praxisprojekt und dem Wissensaustausch hierzu zu widmen. Im Falle einer bestehenden Berufstätigkeit müssten sich Fellows für diese Zeit freistellen lassen.
Associated Praxisfellowships werden an Personen vergeben, die neben Studium, Beruf oder Lebensalltag für die Dauer von 12 Monaten an einem Projekt arbeiten möchten. Für einzelne konkret zu vereinbarende Leistungen im Rahmen ihres Praxisfellowship-Projekts können Sie eine Vergütung erhalten.
Neben diesen Mitteln erhalten AIWG-Praxisfellows für die Dauer ihrer Fellowships zusätzlich Reise- und Sachmittel, eine umfassende Unterstützung durch das in der AIWG vorhandene Know-how sowie die Möglichkeit, in das Netzwerk der AIWG eingebunden zu werden.
Was sind mögliche Projekte für AIWG-Praxisfellows?
Die AIWG ist für alle Themen und Ideen offen, die thematisch anschlussfähig an Forschungsbereiche der islamisch-theologischen Studien sind und sich innerhalb der Dauer des Fellowships realisieren lassen. Das Praxisprojekt einer/s Fellow/s kann sich beispielsweise mit Fragen der Jugendarbeit in Glaubensgemeinschaften befassen oder aber mit dem Thema Gefängnisseelsorge zwischen Theorie und Praxis. Mit wissenschaftlicher Begleitung ließen sich ebenso kleine Filmbeiträge zu Religionsfragen von Muslim_innen umsetzen. Eine Ideenskizze und der Plan für ihre Umsetzung unter Angabe von Interessen für den Austausch mit Wissenschaftler_innen sind fester Bestandteil der Bewerbung.
Welche Mittel stehen AIWG-Praxisfellows konkret zur Verfügung?
- Praxisfellows an der AIWG erhalten je nach Form des Fellowships entweder ein Stipendium in Höhe von 2200 Euro zur Deckung des Lebensunterhalts (Fulltime Fellowship) oder nach Bedarf und Vereinbarung eine Vergütung bestimmter Leistungen, die mit ihrem Projekt und der Weiterqualifizierung im Rahmen der Zusammenarbeit mit Wissenschaftler_innen zusammenhängen (Associated Fellowship).
- Daneben können sie Sach- und Reisemittel in Höhe von insgesamt mindestens 4000,- EUR jährlich für ihre Projekte und die Mitwirkung am Wissenschaftsaustausch abrufen.
- Sie erhalten je nach individuellem Bedarf entweder einen Arbeitsplatz mit entsprechender Ausstattung an der AIWG/Goethe-Universität in Frankfurt oder binden sich in Absprache mit der AIWG an eine Institution an, die an ihrem Thema und ihrer Person als Fellow interessiert ist und bereit ist, ihnen für die Fellowship-Dauer einen Arbeitsbereich zur Verfügung zu stellen.
Wer kann AIWG-Praxisfellow werden?
Bewerben können sich Personen,
- die sich zu Themen ehrenamtlich oder beruflich engagieren, die das muslimische Leben in Deutschland betreffen,
- sowie eine Idee mit Umsetzungsplan für ein Projekt mitbringen, das die gesellschaftliche Teilhabe von Muslim_innen in der Gesellschaft fördert
- und sich dafür nebenberuflich oder vollumfänglich Zeit nehmen können.
- Gleichzeitig sollte die Idee anschlussfähig sein an eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit islambezogenen Themen in Deutschland.
- Bewerber_innen sollten das Interesse, die Fähigkeit und die Bereitschaft für den Austausch mit Wissenschaftler_innen, insbesondere der islamisch-theologischen Studien, mitbringen und grundsätzlich bereit sein, an Projekten und Veranstaltungen der AIWG an verschiedenen Hochschulen mitzuwirken.
Wie kann man sich um das AIWG-Praxisfellowship bewerben?
Es gibt zwei Formen der Bewerbung:
- Initiativbewerbungen
Diese ist jederzeit möglich. Bitte nutzen Sie für Ihre Initiativbewerbung das Bewerbungsformular und beachten Sie die Richtlinien gemäß dem Leitfaden. Hinweise für die Konzipierung können Ihnen helfen, wenn Sie sich auf das Praxisfellowship bewerben.
- Themengebundene Bewerbungen:
Bei dieser bewerben sich interessierte Personen innerhalb einer festgelegten Bewerbungsfrist auf eine themengebundene Ausschreibung der AIWG hin um ein Fellowship. Bei themengebundenen Ausschreibungen richtet sich das Thema meistens an den Forschungsgruppen der AIWG aus. Daher setzen die ausgewählten Fellows ihre Erfahrungen und Ideen überwiegend in Anbindung an einer AIWG-Forschungsgruppe um.
Weitere Informationen finden Sie im Factsheet.
Sie haben noch Fragen zum AIWG-Praxisfellowship? Sprechen Sie uns an:
Ulrich Paffrath
Koordinator Wissenstransfer
E-Mail: paffrath@aiwg.de
Tel.: +49 (0) 69-798 22450
Initiativbewerbungen sind jederzeit möglich. Die AIWG schreibt darüber hinaus auch regelmäßig themenbezogene Praxisfellowships aus. Bei diesen bewerben sich interessierte Personen innerhalb einer festgelegten Bewerbungsfrist auf eine themengebundene Ausschreibung. Die aktuellen Ausschreibungen finden Sie hier.
AIWG-Expertisen
Fragen zum Islam in Deutschland prägen unsere gesellschaftlichen Diskurse. Die AIWG möchte einen Beitrag dazu leisten, öffentliche Diskussionen zum Islam durch fundierte Informationen und Einschätzungen zu versachlichen und lösungsorientiert zu gestalten. Dafür gibt sie Analysen in Auftrag, die Wissensbestände und Handlungsoptionen zu islambezogenen Themen anschaulich zusammentragen und einordnen. Beauftragt werden Expert_innen sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Praxis.
Die AIWG-Expertisen sowie die Publikationsreihe AIWG in puncto sollen dazu beitragen, Debatten zum Islam in Deutschland zu ordnen, zu versachlichen und voranzubringen.
AIWG-Expertisen präsentieren eine vertiefte Erörterung des jeweiligen Themas. Dabei stellen sie nicht allein Forschungsergebnisse, vor sondern fassen den Wissensstand zu konkreten Fragen zusammen und geben Diskussionsanstöße aus der Erfahrung und der Expertise der Verfasser_innen.
AIWG in puncto behandeln eine konkrete Fragestellung in Kurzform und stellt thesenartige Einschätzungen zur breiten Diskussion.
Ansprechpartner
Dr. Jan Felix Engelhardt
Geschäftsführer
E-Mail: engelhardt@aiwg.de
Tel.: +49 (0) 69-798 22457
Format im Fokus
Die Kooperationsprojekte der AIWG
Kooperationsprojekte ermöglichen die überregionale Zusammenarbeit von Akteur_innen der muslimischen Zivilgesellschaft und weiterer gesellschaftlicher Handlungsfelder mit Wissenschaftler_innen aus den islamisch-theologischen Studien oder anderen Fächern.