„Religiöse Bildung an den Lernorten Schule und Moschee – eine Verhältnisbestimmung“

Projektbeschreibung

Für die Entwicklung einer islamischen Religionspädagogik und Fachdidaktik ist die Erschließung ihrer bildungstheoretischen Grundlegung unerlässlich. Bislang haben Auseinandersetzungen dazu vorwiegend gesellschaftspolitisch, nicht jedoch religionspädagogisch/fachdidaktisch stattgefunden. Die AIWG-Projektwerkstatt „Religiöse Bildung an den Lernorten Schule und Moschee – eine Verhältnisbestimmung“ möchte in Form einer Konsultationsplattform einen Rahmen bieten, um mit religionspädagogischen Akteur_innen der beiden Lernorte Schule und Moschee in einem fachwissenschaftlichen Austausch zu eruieren, wie islamisch-religiöse Bildung an diesen Lernorten theoretisch verstanden sowie praktisch umgesetzt wird, welchen Vorstellungen und Zielen sie folgt und welche Hindernisse in Lehr- und Lernprozessen auftreten. Der Fokus liegt auf religionspädagogischen und fachdidaktischen Fragestellungen aus islamisch-theologischer Perspektive, konsequent bezogen auf die Anforderungen an religiöses Lernen im Religionsunterricht an öffentlichen Schulen bzw. in Unterrichten von Moscheegemeinden. Die Konsultationen nehmen die Bundesländer in den Blick, die Religionsunterricht nach Artikel 7.3 anbieten und dort besonders Niedersachsen, NRW und Baden-Württemberg, da es in diesen Bundesländern bereits zahlreiche Schulen gibt, die das Fach anbieten.

Die Projektwerkstatt fokussiert sich insbesondere auf die folgenden für die islamische Religionspädagogik und ihre Fachdidaktik notwendig zu entwickelnden Fragen:

  • In welchem Verhältnis bezüglich islamisch-religiöser Bildung stehen die Lernorte Schule und Moschee zueinander?
  • Welchen Aufgaben und Zielen religiösen Lernens sehen sie sich an den jeweiligen Lernorten verpflichtet?

 

Vorgesehener Projekt-Output

Ziel des Aushandlungsprozesses mit religionspädagogischen Akteur_innen der beiden Lernorte Schule und Moschee im Rahmen von drei Konsultationen ist ein Positionspapier, das Aussagen zu Aufgaben und Zielen religiösen Lernens sowie zum Verhältnis der beiden genannten Lernorte formuliert. Es dient als Gesprächsgrundlage für eine bildungstheoretische Standortbestimmung islamisch-religiöser Bildung mit Bezug auf religiöses Lernen an den entsprechenden Lernorten.

Die Perspektiven aller beteiligten Akteur_innen inklusive ausgewählter Perspektiven aus der jüdischen und christlichen Religionspädagogik werden in einer zu erstellenden Kommentarsammlung dargelegt.

 

Projektleitung

Prof. Dr. Annett Abdel-Rahman, Juniorprofessorin für Fachdidaktik des Islamischen Religionsunterrichts, Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück,

Jun.-Prof. Dr. Naciye Kamcili- Yildiz, Juniorprofessorin für islamische Religionspädagogik/-didaktik, Paderborner Institut für islamische Theologie, Universität Paderborn

 

Mitarbeiter_innen

Ayse Beyza Candan, Paderborner Institut für islamische Theologie, Universität Paderborn

N.N.

N.N.

 

Das Projekt „Religiöse Bildung an den Lernorten Schule und Moschee – eine Verhältnisbestimmung“ wird gemeinsam umgesetzt von Wissenschaftler_innen an der Universität Paderborn und an der Universität Osnabrück im Rahmen der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) unter Vorbehalt der Förderung durch das BMBF.