Nur wer sichtbar ist, findet Gehör – eine Gebrauchsanleitung für den digitalen Raum
Twitter, LinkedIn, oder Instagram, Social Media hat längst Einzug in die Wissenschaft gehalten. Doch welche Chancen und Risiken birgt die Nutzung sozialer Medien für die Vermittlung der eigenen wissenschaftlichen Arbeit beziehungsweise der eigenen Expertise und Themen? Darüber diskutierten unsere Mentees gemeinsam mit Dr. Ali Ghandour beim Austauschtreffen am 16. Februar.
Der Mentor im MENTi Mentoring-Programm der AIWG und wissenschaftliche Mitarbeiter am Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster war der ideale Gesprächskandidat, da er sowohl von Journalist_innen als auch Digital Natives als Best-Practice-Beispiel gilt, was seine digitale Sichtbarkeit als Wissenschaftler betrifft. Die Kommunikation über digitale Netzwerke begleitet Dr. Ali Ghandour beruflich wie privat bereits seit vielen Jahren. Auf Instagram folgen ihm gegenwärtig über 5000 Interessierte.
Was ist sein Erfolgsgeheimnis? Und wie kam der muslimische Theologe dazu, in den sozialen Netzwerken wie Twitter und YouTube Einblicke in seine wissenschaftliche Forschung zu geben? Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit begann er intuitiv satirische Beiträge, Gedanken, Zitate als auch wissenschaftliche Erkenntnisse zu Islam und Muslim_innen zu teilen. Sein Erfolg basiert darauf, dass er sich in seinen Beiträgen nicht ausschließlich als akademisch porträtiert. Er teilt sowohl satirische Beiträge zur Unterhaltung als auch Beiträge mit kurzen Textbausteinen aus seiner wissenschaftlichen Expertise.
Ghandour unterstrich, dass soziale Medien wie Twitter und Instagram sowie Wissensplattformen wie die Online-Enzyklopädie Wikipedia die Sichtbarkeit der eigenen Forschung erhöhen können, sowohl innerhalb der akademischen Community als auch in der breiteren Gesellschaft. Hierzu zeigte er an einem Beispiel direkt die praktische Handhabung im Netz.
Zudem sprachen die Mentees über ihre Herausforderungen und Ängste im digitalen Raum: Wie werde ich online mit meiner Expertise sichtbar und wie gehe ich mit öffentlich geäußerter Kritik um? Dr. Ali Ghandour konnte unseren Mentees die Sorge und Angst vor negativen und unsachlichen Postings nehmen und riet, solche Reaktionen stets zu ignorieren und nicht an sich heranzulassen.
Über das Mentoring-Programm der AIWG
Aktuell betreut die AIWG drei Jahrgänge in ihrem Mentoring-Programm MENTi. Insgesamt konnten bereits 50 Tandems erfolgreich zusammengeführt werden.
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