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AIWG Kongress 2026

Von Texten und Kontexten:

Islamische Theologie zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

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Text, Lebenswelt, Islamische Theologie und Religionspädagogik im Kontext

2026 findet der zweite AIWG-Kongress statt. Der Fachkongress der Islamischen Theologie und Religionspädagogik bietet Raum für Austausch zu aktuellen Forschungsfragen und gesellschaftlich relevanten Themen im Feld der islamisch-theologischen Studien und Fragen muslimischen Lebens im deutschsprachigen Raum. In drei thematischen Sektionen – Text und Norm, Lebenswelten sowie Islamische Theologie und Religionspädagogik im Kontext – eröffnet der Kongress die Möglichkeit für interdisziplinäre Erörterung, kritische Reflexion und innovative Beiträge.

Raum für Austausch, Reflexion und Netzwerken

Was Sie auf dem AIWG-Kongress 2026 erwartet

Der AIWG-Kongress 2026 „Von Texten und Kontexten: Islamische Theologie zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ bringt Wissenschaftler_innen, Praktiker_innen und Nachwuchsforschende zusammen, um zentrale Fragen islamisch-theologischer Forschung für den deutschen und europäischen Kontext gemeinsam weiter zu denken.

Ob textbezogene Analysen, ethische und normative Debatten, praxisnahe Perspektiven aus Seelsorge, Bildung und Sozialarbeit oder Meta-Reflexionen zur Fachentwicklung: der Kongress fördert das Zusammendenken von Theorie und Praxis, disziplinärer Tiefe, den Blick über Subdisziplinen hinweg, methodische Debatten und gesellschaftlicher Relevanz. Besonders im Fokus stehen Zukunftsfragen zur Digitalisierung, Bildungspolitik und gesellschaftlicher Teilhabe und Verantwortung von Muslim_innen.

Erwartet werden vielfältige Formate – von Panels über Workshops bis hin zu Posterpräsentationen – die neue Forschungsansätze sichtbar machen, zur Diskussion und Vernetzung einladen, sowie zukunftsweisende Impulse für die islamisch-theologische Wissensproduktion setzen. Die AIWG lädt ausdrücklich auch zu inter- und transdisziplinären Beiträgen ein, die neue Perspektiven auf das muslimische Leben und Denken in Deutschland eröffnen.

Eckdaten

Termin: 11. bis 13. Juni 2026

Ort: Frankfurt am Main

Einreichungsberechtigte: Wissenschaftler_innen (Professor_innen, Postdocs, Promovierende, wissenschaftliche Mitarbeitende, Nachwuchswissenschaftler_innen und unabhängig Forschende) aus Deutschland, Österreich, der Schweiz aus dem Bereich der Islamischen Theologie und Religionspädagogik sowie aus benachbarten Disziplinen. Fachrelevante Praxisakteur_innen können gemeinsam mit Wissenschaftler_innen einen Beitrag einreichen.

Sprachen: Deutsch und Englisch

Anmeldegebühren: keine

Einreichungsfrist für Beiträge: 30. September 2025

Zur Einreichung

Call for Papers

Kontexte und Prozesse der Kontextualisierung spielen in den islamisch-theologischen Studien (ITS) im deutschsprachigen Raum eine zentrale Rolle. Die ITS untersuchen und reflektieren die Religion des Islam aus unterschiedlichsten Forschungsperspektiven und zeichnen sich durch eine inter- und transdisziplinäre Forschungspraxis aus: Die Arbeit mit religiösen Schriften, Kommentaren und weiteren Quellen ermöglicht textbasierte Zugänge zu Forschungsfragen zum Islam und bildet die Grundlage für Kontextualisierungen und Rekontextualisierungen. Rechtswissenschaftliche, ethische oder auch philosophische Fragestellungen beschäftigen sich mit der Genese, Ableitung und Relevanz normativer Wissensbestände und Orientierungswissens. Islam in der Praxis, in gesellschaftlichen Kontexten und Handlungsfeldern wird in einer Reihe von sozialwissenschaftlich grundierten Forschungsfeldern untersucht. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach der Bedeutung islamisch-theologischer Perspektiven für Bildung, Gesellschaft, Religionsgemeinschaften und individuelle religiöse Praxis.

Der AIWG-Kongress 2026 greift dieses breite Spektrum an Forschungsperspektiven und methodischen Zugängen auf. Er widmet sich in drei Sektionen zentralen Themen der islamisch-theologischen Forschung: Text und Norm, Lebenswelten und Islamische Theologie und Religionspädagogik im Kontext.  

 

Text und Norm

Diese Sektion widmet sich Texten als zentraler Grundlage theologischer Reflexion und ihrer Erschließung, Kontextualisierung und Aktualisierung. Der Schwerpunkt liegt auf Beiträgen, die sich mit Fragen zu historischen Bedingungen und gesellschaftlichen Entwicklungen zur Erschließung von Texten sowie mit Normsetzungen beschäftigen und mit jenen, die die Relevanz von Texten für den gegenwärtigen Kontext in Deutschland und Europa herausstellen.

Mögliche Leitfragen:

  • Wie können islamisch relevante Texte methodisch erschlossen werden und wie können sie sowohl in der Disziplin als auch interdisziplinär nutzbar gemacht werden?
  • Welche Bedeutung kommt zentralen Texten für die Normenfindung und religiöse Praxis deutscher Muslim_innen heute zu?
  • Welche methodischen Ansätze und Instrumente bietet die Islamische Theologie zur Kontextualisierung und Aktualisierung von Texten und tradierten Normen? Wie und wo finden sie ein mögliches Echo in Forschung und Praxis?

 

Lebenswelten

Diese Sektion legt ihren Fokus auf die lebensweltlichen Bezüge islamisch-theologischer Konzepte und beschäftigt sich mit praxisnahen Fragen, die die muslimische Community betreffen oder die gesamtgesellschaftlich relevant sind – insbesondere für diverse Berufsfelder wie die Seelsorge und den Bildungsbereich: den Islamischen Religionsunterricht (IRU) oder die islamische Gemeindepädagogik. Es werden beispielsweise Fragestellungen aus der Praktischen Theologie, der Sozialen Arbeit und der muslimischen Seelsorge aufgegriffen sowie religionspädagogische und bildungsbezogene Ansätze in schulischen und außerschulischen Kontexten besprochen.

Mögliche Leitfragen:

  • Wie lassen sich islamisch-theologische Konzepte für den beruflichen Alltag von Sozialer Arbeit, Seelsorge und Bildungspraxis entwickeln und anwenden?
  • Welche Impulse aus diesen Feldern sind für die islamisch-theologische Wissensproduktion relevant?
  • Wie gestalten muslimische Akteur_innen ihre religiöse Praxis unter den Bedingungen von Migration, institutionellen Strukturen und politischen Diskursen?

 

Islamische Theologie und Religionspädagogik im Kontext

Diese Sektion widmet sich übergeordneten Fragen zur Entwicklung des islamisch-theologischen Fachbereichs und der islamischen Religionspädagogik sowie des muslimischen Lebens in Deutschland unter dem Einfluss gesellschaftlicher und akademischer Erwartungen und Entwicklungen. Im Zentrum stehen die dynamischen Wechselwirkungen zwischen innerfachlicher Profilbildung, interdisziplinären Öffnungen und der Positionierung des Fachs in gesellschaftspolitischen Diskursen. Willkommen sind Beiträge, die sich mit der Fachentwicklung und -verortung unter sich wandelnden kontextuellen Rahmenbedingungen beschäftigen, neue Perspektiven auf das theologische und religionspädagogische Erkenntnisinteresse eröffnen oder die Fachentwicklungen in verschiedenen Spannungsfeldern analysieren. Darunter zählen jegliche Formen von „Beziehungen“ und Wechselwirkungen, Interdisziplinarität, intra- und interreligiöse Perspektiven, innerfachliche Beziehungen, Entwicklungen, Neuausrichtungen sowie wissenschaftstheoretische und gesellschaftspolitische Zusammenhänge.

Mögliche Leitfragen:

  • Wie gestaltet sich die institutionelle und inhaltliche Weiterentwicklung der Islamischen Theologie im Spannungsfeld zwischen innerfachlicher Profilbildung, interdisziplinärer Öffnung und gesellschaftspolitischer Erwartungshaltungen in Deutschland?
  • Welche Rolle kommt der Islamischen Theologie in der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Transformationsprozessen zu – etwa im Bereich Bildung, Digitalisierung, sozialer Teilhabe, Umweltethik oder politischer Radikalisierung?
  • Wie positioniert sie sich gegenüber der muslimischen Zivilgesellschaft und anderen religiösen Traditionen?

Besonders willkommen sind zudem Einreichungen, die im Bereich Bildungspolitik angesiedelt sind sowie Beiträge, die die Herausforderungen und Potenziale der Digitalisierung (KI) für Forschung, Lehre und religiöse Bildung reflektieren.

Zur Einreichung

Informationen zur Einreichung von Beiträgen und zum Kongress

Hier finden Sie alle relevanten Informationen zur Beitragseinreichung und Teilnahme am AIWG-Kongress 2026.

Wer kann Beiträge einreichen?

Beiträge können eingereicht werden von Wissenschaftler_innen (Professor_innen, Postdocs, Promovierende, wissenschaftliche Mitarbeitende, Nachwuchswissenschaftler_innen und unabhängig Forschende) aus Deutschland, Österreich, der Schweiz aus dem Bereich der Islamischen Theologie und Religionspädagogik sowie aus benachbarten Disziplinen. Fachrelevante Praxisakteur_innen können gemeinsam mit Wissenschaftler_innen einen Beitrag einreichen.

Selbständige Paneleinreichungen oder Einzelbeiträge von Praxisakteur_innen oder Wissenschaftler_innen außerhalb des deutschsprachigen Raums können nicht berücksichtigt werden.

Für angenommene Beiträge werden je Referent_in oder aktiven Diskussionsteilnehmenden Reisekosten (nach Einreichung über das Fahrkostenerstattungsformular mit Originalbelegen) bis zu einem Höchstbetrag von 160 € (Inlandsreisen) bzw. 350 € (Reisende aus dem Ausland) erstattet. Übernachtungskosten mit Verpflegung (2 Nächte/3 Tage im Tagungshotel) werden von der AIWG direkt übernommen. Sie brauchen keine Buchungen vorzunehmen. Anmeldegebühren sind nicht vorgesehen. Der Kongress wird gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR).

In welcher Form können Beiträge eingereicht werden?

Zu diesem Kongress bitten wir Wissenschaftler_innen um die Einreichung von Beiträgen mit Relevanz für die Islamische Theologie oder Religionspädagogik. Der Kongress legt besonderen Wert auf einen inter- und transdisziplinären Austausch und möchte bewusst sowohl fachspezifische als auch erfahrungsbasierte Beiträge (anwendungsbezogene Perspektiven) einbeziehen.

Folgende Formate können eingereicht werden:

  • Panels
  • Einzelpaper
  • Podiumsdiskussionen
  • Workshops
  • Posterpräsentationen zu Projekten
  • Weitere Formate

Grundsätzlich können mehrere Beiträge eingereicht werden. Besonders erwünscht sind Beiträge von Nachwuchswissenschaftler_innen und Vertreter_innen des wissenschaftlichen Mittelbaus.

Die eingereichten Panels sollten aus bis zu drei Vorträgen bestehen und zusätzlich eine Sitzungsleitung und -moderation benennen. Für jeden Vortrag wird eine Redezeit von 15 Minuten und genügend Zeit zur Diskussion empfohlen.

Neben Panels können auch Podiumsdiskussionen oder Workshops (90 min.) zu ausgewählten Themen eingereicht werden. Podiumsdiskussionen sollten aus circa drei Teilnehmer_innen und einer Leitung bestehen. Workshops sollten aus einem Impulsvortrag oder -vorträgen durch die Leitung, gefolgt von Kleingruppenarbeit und einer Abschlussdiskussion bestehen.

Posterpräsentationen (für kleinere individuelle Projekte oder Verbundprojekte) können als Skizze mit thematischer Beschreibung oder in ihrer formatierten Endversion zur Begutachtung im Rahmen des CfP unterbreitet werden. Vorschläge für innovative oder experimentelle Formate (maximal 90-minütig, unter Angabe der benötigten Hilfsmittel, des Raumbedarfs oder der technischen Ausstattung) sind ebenfalls willkommen.

Grundsätzlich besteht zudem die Möglichkeit, einzelne Paper einzureichen. Die Organisator_innen werden sich darum bemühen, themenverwandte Paper zu einem gemeinsamen Panel zusammenzufassen. Falls dies nicht möglich ist, können einzelne Paper nicht berücksichtigt werden.

Welchen Anforderungen muss die Einreichung gerecht werden?

Über die Annahme von Einreichungen entscheidet eine Auswahlkommission nach den folgenden Kriterien:

  • Werden die formalen Kriterien eingehalten?
  • Bezieht sich die Thematik auf aktuelle Forschungsfragen oder Debatten in der jeweiligen wissenschaftlichen Community bzw. auf gesellschaftlich relevante Fragestellungen?
  • Verspricht die Einreichung weiterführende Erkenntnisse oder einen wichtigen Diskussionsbeitrag hinsichtlich der gewählten Thematik?
  • Verfügt die Einreichung über eine klar erkennbare Fragestellung? Bei Formaten mit mehreren Beiträgen (z. B. Panels): Sind die einzelnen Beiträge thematisch aufeinander abgestimmt und nehmen sie inhaltlich Bezug aufeinander?
  • Verfügen die Leitungspersonen und die eingeplanten Beteiligten über die einschlägige Expertise?
  • Lässt sich die Einreichung über die vorhandenen Ressourcen realisieren?

Welche Informationen müssen der Einreichung zu entnehmen sein?

Beiträge können über die Online-Anmeldemaske eingereicht werden:

Tragen Sie alle erforderlichen Informationen direkt in die vorgesehenen Felder ein und laden Sie ergänzende Dokumente hoch.

Unabhängig vom gewählten Format müssen folgende Informationen in der Einreichung enthalten sein:

  • Angaben zur einreichenden Person bzw. zur Leitung (Name, akademischer Grad, institutionelle Affiliation und E-Mail-Adresse)
  • Beitragstitel und Abstract (max. 2.500 Zeichen) und Angabe des Formats (z. B. Workshop, Diskussion, Poster, Panel etc.)
  • Zusätzlich ist für jede beteiligte Person eine Kurzbiografie (max. 1.000 Zeichen) sowie eine kurze Publikationsliste (max. 5 Titel) hochzuladen
  • Ergänzende Angaben je nach Beitragsformat bei Beiträgen mit mehreren Beteiligten (z. B. Panels, Workshops, Podiumsdiskussionen):
    • Liste der aktiven Beteiligten mit: Name, akademischer Grad, institutionelle Affiliation, E-Mail-Adresse sowie je ein Abstract mit Titelangaben pro Einzelbeitrag (max. 2.500 Zeichen), sofern der Beitrag Vorträge umfasst
  • Ergänzende Angaben bei Posterbeiträgen oder innovativen Formaten:
    • Thematische Skizze oder Beschreibung
    • Alternativ: Poster-Entwurf oder bereits gestaltetes Poster als PDF-Datei (zur Begutachtung)
    • Zusätzlich: kurze Angaben zu Projektinhalt, beteiligten Personen und ggf. technischem Bedarf

In welcher Sprache können Beiträge eingereicht werden?

Vortragssprachen des Kongresses sind Deutsch und Englisch.

Kann ich mehrere Einreichungen abgeben?

Ja, grundsätzlich ist die Einreichung mehrerer Beiträge möglich. Wir sind bemüht, alle eingereichten Vorschläge zu berücksichtigen. Aufgrund organisatorischer Rahmenbedingungen kann jedoch nicht garantiert werden, dass alle Beiträge angenommen werden.

An wen kann ich mich bei Fragen wenden?

Bei organisatorischen oder inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an: kongress@aiwg.de

Sie können uns telefonisch erreichen unter:

  • Dr. Madlen Krüger, Tel.: +49 (0) 69-798 22450
  • Nadeem Elias Khan, Tel.: +49 (0) 69-798 22457

Bis wann müssen Einreichungen eingegangen sein?

Beiträge für den Kongress können bis zum 30.09.2025 eingereicht werden. Die Entscheidungen der Auswahlkommission werden bis zum 12. Januar 2026 mitgeteilt.

Wie erfahre ich, ob mein Beitrag angenommen wurde?

Sie erhalten bis spätestens zum 12. Januar 2026 eine Rückmeldung per E-Mail. Im Fall einer Annahme senden wir Ihnen weitere Informationen zur Anmeldung und Programmplanung.

Wie kann ich einreichen?

Beiträge können über unsere Online-Anmeldemaske eingereicht werden. Dort tragen Sie bitte alle erforderlichen Angaben direkt in die vorgesehenen Felder ein.

Weitere Hinweise finden Sie hier.

Kontakt

Bei organisatorischen oder inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an: kongress[at]aiwg.de.

Sie können uns telefonisch erreichen unter:

  • Dr. Madlen Krüger, Tel.: +49 (0) 69-798 22450
  • Nadeem Elias Khan, Tel.: +49 (0) 69-798 22457

Rückblick auf den AIWG-Kongress 2022

Der AIWG-Kongress 2022 bot wichtige Impulse für die islamisch-theologische Forschung. Die Beiträge des Kongresses 2022 sind als Videoaufzeichnungen verfügbar und bieten wertvolle Einblicke in die Debatten und Ergebnisse.