Erfolgreicher Abschluss der AIWG-Projektwerkstatt „Religiöse Diversität in Curricula der islamisch-theologischen Studien“
Die AIWG-Projektwerkstatt „Religiöse Diversität in Curricula der islamisch-theologischen Studien“ stellte am 4. Juli an der Universität Paderborn im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion ihre zentralen Untersuchungsergebnisse vor. Ebenfalls Teil des Projektabschlusses war ein Workshop am 5. Juli mit allen im Verlauf der Untersuchung interviewten Lehrenden.
An der Podiumsdiskussion „Islam und religiöse Vielfalt – welche Bedeutung haben andere Religionen in dem islamischen Religionslehrer_innenausbildung und im Religionsunterricht?“ nahmen neben der Leiterin der Projektwerkstatt, Naciye Kamcili-Yildiz (Seminar für Islamische Theologie der Universität Paderborn), der Vorsitzende des Zentrums für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften Prof. Dr. Klaus von Stosch sowie AIWG-Direktor Prof. Dr. Bekim Agai und Ministerialdirektorin des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW, Susann Blasberg-Bense, teil.
Während Kamcili-Yildiz von den Rahmenbedingungen des interreligiösen Lernens wie etwa Verankerung in den Curricula, Team-Teaching und von der grundsätzlich offenen Haltung aller Dozent_innen berichtete, machte Prof. von Stosch auf die Schwierigkeiten einer Versachlichung und schematischen Betrachtung aus komparativer Perspektive aufmerksam. Die Ministerialdirektorin stellte die derzeitigen Übergangsregelungen und die damit verbundenen Herausforderungen vom Beirats- zum Kommissionsmodell in NRW dar. Die Podiumsdiskussion erfuhr durch die Anmerkungen von Prof. Agai eine Perspektiverweiterung über die in Hessen laufenden Diskussionen um den islamischen Religionsunterricht. Prof. Agai erläuterte zudem die Herausforderungen einer akademischen Ausbildung von islamischen Religionslehrer_innen, die alle Standorte in Deutschland meistern müssten.
Unter dem Titel „Islam und religiöse Vielfalt – Mindsets von Lehrenden in der islamischen Religionslehrer_innenausbildung“ fand am Tag nach der Podiumsdiskussion unter der Leitung von Naciye Kamcili-Yildiz ein interner Workshop mit den im Verlauf der Projektwerkstatt interviewten Lehrenden statt. Ziel des Workshops war es, den an der Befragung beteiligten Akteur_innen die Ergebnisse vorzustellen und diese gemeinsam zu analysieren und zu bewerten. U. a. wurde auf der Grundlage von auf Video aufgezeichneten Seminarsitzungen die sichtbar gemachten Mindsets aus den Interviews in Verbindung mit der Lehrpraxis gebracht und analysiert. Abschließend diskutierten die Workshop-Teilnehmer_innen Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung der Untersuchungsergebnisse in der Ausbildung von Lehrkräften für den islamischen Religionsunterricht. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie die gewonnen Erkenntnisse zur Entwicklung eines hochschuldidaktischen Lehrkonzeptes beitragen können, das eine dialogische islamische Religionslehre im Lehramtsstudium unterstützt.
Informationen zur Projektwerkstatt finden Sie hier.
nky/an