„Weit weg von den Bildschirmen“: AIWG-Jahresempfang erstmals wieder in Präsenz
Die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) hat am Freitag, den 07.07.2023, ihren nunmehr fünften Jahresempfang in der Lobby des Präsidiumsgebäudes der Goethe-Universität ausgerichtet. Mehr als 70 Gäste nahmen die Gelegenheit in Frankfurt wahr, das erste Mal nach der Corona-Pandemie wieder in Präsenz fürs Netzwerken und einen gemeinsamen Austausch zusammenzukommen. Unter dem Titel „AIWG 5.0: Ein Panoramablick“ bot sich den Gästen, darunter Universitätsmitglieder, AIWG-Alumni und AIWG-Praxisfellows sowie Partner_innen aus der Zivilgesellschaft, ein abwechslungsreiches Programm.
Prof. Dr. Bernhard Brüne, Vize-Präsident der Goethe-Universität, eröffnete mit seiner Begrüßung das Programm. Der Vize-Präsident lobte die Arbeit der Akademie. Die AIWG biete im Rahmen der Third Mission der Goethe Universität eine Plattform für den Austausch von Ideen, die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen und den Blick über den Tellerrand hinaus, so Prof. Dr. Brüne.
Prof. Dr. Bekim Agai, Direktor der AIWG, schloß sich der Begrüßung an. Er legte dar, wie die Herausforderungen bei der Zusage für die Weiterförderung der AIWG gemeinsam mit dem BMBF gemeistert wurden und bedankte sich insbesondere bei der Stiftung Mercator, deren Förderung nach nunmehr sechs erfolgreichen Jahren Ende August auslaufen wird. Die Stiftung Mercator habe nicht nur für die AIWG, sondern für die Etablierung der islamisch-theologischen Studien insgesamt in den letzten zehn Jahren sehr viel getan und das Fußfassen des Fachs im deutschen Wissenschaftsbetrieb nachhaltig ermöglicht, würdigte Professor Agai die Förderung.
Im Anschluss daran präsentierte Dr. Raida Chbib, Geschäftsführerin der AIWG, ihren Vortrag unter dem Titel: AIWG-Panoramablick. Dabei erklärte sie die Arbeit der AIWG und gab einen Ausblick auf die strategischen Ziele in der neuen BMBF-Förderperiode: Die AIWG möchte sich als eine führende Fachakademie für islamtheologische Studien, die sich auf interdisziplinäre Forschung und anwendungsorientierte Transferarbeit mit Fokus auf gesellschaftliche Teilhabe und Entwicklung konzentriert, weiter profilieren.
Danach betraten Prof. Serdar Kurnaz, Humboldt Universität zu Berlin, Jun-Prof. Idris Nassery, Universität Paderborn, und Ass. iur. Said Haider, die Bühne für den AIWG-Talk „Digitalisierung und Islam“. Nach einer kurzen Vorstellung ihre Projekte an der Schnittstelle von Digitalisierung und Islam, diskutierten sie gemeinsam mit der Moderatorin Nicola Reyk über Chancen und Risiken von Digitalisierung und Religion. Ein Mitschnitt des AIWG-Talks wird demnächst auf den Social-Media-Kanälen der AIWG veröffentlicht.
Mit ihrer Alumniarbeit ermöglicht die AIWG ihren Programmteilnehmenden des MENTi Mentoring-Programms und der AIWG-Praxisfellowships die Partizipation an einem bundesweiten Netzwerk aus zivilgesellschaftlichen und wissenschaftlichen Expert_innen auch über ihre Programmteilnahme hinaus. ALUMNi wirkt weiter! betonte Catharina Iyer, Koordinatorin der Alumniarbeit, bei ihrer Präsentation. Durch digitale Austauschtreffen, Workshops und Sommerfeste konnte sich im vergangenen Jahr vernetzt, fortgebildet und empowert werden. Ein Video, in dem zwei ehemalige Formatteilnehmerinnen zu Wort kommen, vermittelte den Zuschauer_innen einen Einblick in die Alumniarbeit.
Unser Koordinator für Wissenstransfer, Ulrich Paffrath, präsentierte danach zwei Highlights von vielen aus dem aktuellen „AIWG-Praxisfellow-Jahrgang“. Er lud unsere Praxisfellows Nadina Memagić, Menekşe Çıtak, Dr. Ali Özdil, Bastian Musa Gerner, Atahan Demirel und Armin Begic auf die Bühne und verabschiedete sie feierlich. Mehr zu den Einzelprojekten aller Praxisfellows können Sie hier nachlesen.
Ein weiteres Highlight folgte für unsere Gäste am Ende der Veranstaltung: Dr. Doris Decker, unsere Koordinatorin für Wissenschaft und Forschung, verkündete die neuen Wissenschaftsprojekte der AIWG, die im ersten Quartal 2024 mit ihren Forschungen starten werden. Ausführliche Informationen dazu, dürfen Sie im neuen Jahr erwarten.
Mit den lebhaften Songs der Band „Gypsy Jazz Trio“ ließen unsere Gäste den Abend beim Buffet, das Raum für Austausch und Diskussionen bot, ausklingen.