Halbzeitreflexion im MENTI-Programm der AIWG
Wie verlief das erste Jahr als Teilnehmer_in im AIWG-Mentoring-Programm MENTi? Und wie klappt die Zusammenarbeit mit den Mentor_innen? Darüber tauschten sich die Mentees des zweiten Jahrgangs gemeinsam mit ihren Mentor_innen aus.
Am 18. Juli 2020 haben 18 Mentees und Mentor_innen des zweiten Jahrgangs Bilanz gezogen aus ihrem ersten Jahr im AIWG-Mentoring-Programm MENTi. Angeleitet wurden die Teilnehmer_innen dabei von ihrer Trainerin Dr. Julia Späth. In kleinen Gesprächsgruppen haben die Teilnehmer_innen über die Themen gesprochen die sie bewegen und über jene Dinge, für die sie dankbar sind.
Tandem-Beziehung ist ein Geben und Nehmen
Die Teilnehmer_innen haben zunächst gemeinsam über bedeutende Erlebnisse im ersten Mentoring-Jahr reflektiert.
Für Dr. Katharina Völker, Mentorin bei MENTi, ist das Mentoring eine gegenseitige Erfahrung und Bereicherung. „Wenn nach sechs Wochen kein Kontakt mehr ist, fehlt etwas. Dann habe ich das Bedürfnis, den Kontakt wiederaufzunehmen,“ so die Habilitandin am Zentrum für Islamische Theologie der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Den regelmäßigen Austausch zwischen Mentee und Mentor betonte auch Senol Keser, Integrationsbeauftragter der Stadt Dinslaken und Mentor: „Wichtig ist ein reger Austausch. Man muss diszipliniert sein, um sich regelmäßig auszutauschen, weil alle anderen Sachen wie etwa die Arbeit natürlich weiterlaufen.“
Und wie beurteilten die Mentees selbst den Austausch mit ihren Mentor_innen?
Erkin Calisir beispielsweise wertschätzt, dass sich die Gespräche mit seinem Mentor Senol Keser nicht nur um Berufliches, sondern auch um Privates drehen. „Ich erhalte dadurch unheimlich wertvolle Einblicke. Ich erfahre wie man private Herausforderungen mit der Karriere verbindet,“ sagt der wissenschaftliche Mitarbeiter am Department Islamisch-Religiöse Studien der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Nach dem ersten Austausch in Kleingruppen waren die Teilnehmer_innen sich einig: Im Mentoring geht es nicht nur um die Arbeitsebene. Das Leben habe mehr zu bieten, als Arbeit und Karriere. Allerdings zog sich die Frage nach der Vereinbarkeit von Privatleben und Arbeitswelt wie ein roter Faden durch die Diskussion.
Für welche Erfahrungen Mentees und Mentor_innen dankbar sind war Thema des zweiten Austauschs an diesem Nachmittag. Für Sahide Gingöz, Masterabsolventin der Erziehungswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, ist dies ganz klar die Erfahrung ihrer Mentorin Dr. Katharina Völker. „Ich kann in allen Bereichen sehr von der Lebensweisheit meiner Mentorin profitieren. Außerdem wollte ich schon immer, dass mich jemand wissenschaftlich an die Hand nimmt! Dank meiner Mentorin konnte ich lernen, was strategisches Denken bedeutet.“
Kaan Cevahir, Promovend an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, fasste das Seminar dieses Nachmittags und seine Eindrücke mit den Worten zusammen: „Wir sind spannende Persönlichkeiten mit vielen unterschiedlichen Kompetenzen.“
Die Mentees entschlossen sich, diese unterschiedlichen Kompetenzen zu bündeln und innerhalb ihres MENTi-Jahrgangs einzusetzen.
Über das Mentoring-Programm der AIWG
Aktuell betreut die AIWG drei Jahrgänge in ihrem Mentoring-Programm MENTi. Insgesamt konnten bereits 50 Tandems erfolgreich zusammengeführt werden.