Musik baut Brücken zwischen verschiedenen Lebenswirklichkeiten
Wie kann Musik eine Brücke zwischen verschiedenen Religionen und Identitäten bauen und das Miteinander fördern? Im Rahmen seines AIWG Praxisfellowships hat Bastian Musa Gerner mit Jugendlichen einen mehrtägigen Rap-Workshop in Köln durchgeführt, in dem sich die Teilnehmenden über Glauben, Musik und Alltag austauschen und eigene Musikstücke produzieren konnten. Am Ende des Workshops entstand eine Videodokumentation, die heute von der AIWG veröffentlicht wurde.
Wie kann ich mit Diskriminierungen im Alltag umgehen und welche Rolle spielt die eigene Identität als Muslim_in in der Schule?. Dies waren nur einige der Fragen, über die sich die jungen Menschen im Rahmen des Workshops unterhielten. Daneben konnten sie auch Anteil nehmen an den Erfahrungen und dem Wissen geladener Experten aus Polizei und Gemeindearbeit, um diese in ihre Songtexte mit einfließen zu lassen. Dies gelang mit vollem Erfolg, da viele Jugendliche durch Rap und Hip-Hop einen Ausdruck für ihre Gefühle fanden. Die Möglichkeit, ihre Emotionen und ihre Erfahrungen im Alltag in Texten auszudrücken, wurde von den Jugendlichen positiv aufgenommen.
Während des mehrtägigen Workshops wurden die Jugendlichen filmisch begleitet. Die Videodokumentation, die am Ende von Bastian Musa Gerners Praxisfellowship entstanden ist, hat die AIWG nun veröffentlicht.
Religion als Ressource
Mit Jugendlichen in Kontakt kommen, ihnen die Möglichkeit geben, ihre Gefühle in Form von Songtexten ausdrücken zu können, und sie dabei in ihren Lebenswirklichkeiten abzuholen und die eigene Religion als Ressource zu erfahren, das war das Ziel von Bastian Musa Gerners Projekt „Rap, zwei, drei Workshop – Leben in Deutschland mit Religion als Ressource“.
Wissenschaftlich begleitet wurde das Praxisfellowship durch Professorin Tuba Işık vom Berliner Institut für Islamische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Religionspädagogin kommentiert die Bedeutung eines solchen Projekts wie folgt:
„Die Ermöglichung ästhetischer Zugänge ist ein wichtiger Teil kultureller aber auch religiöser Bildung. Musa Bastian Gerner hat mit seinem Rap-Workshop einen ersten Anstoß dazu geleistet. Er hat sprachbegabten und jungen Menschen eine musisch-ästhetische Form vorgestellt, mit der sie, ihrer Gedankenwelt gespeist aus ihrem Glauben als Ressource ihres Lebens, Ausdruck verleihen können.“
Das Engagement von Bastian Musa Gerner endet nicht mit seinem Praxisfellowship. In Kooperation mit seiner wissenschaftlichen Begleitung, Tuba Işık, veranstaltet er am 22. Januar 2024 einen Preaching Slam Workshop. Anmeldungen sind möglich bis zum 1. Januar.
Mehr zum Praxisprojekt von Bastian Musa Gerner können Sie hier nachlesen.