AIWG-Roundtable zu muslimischen Bildungsinitiativen
Am 29. April veranstaltete die AIWG ihren siebten Roundtable in den Räumen der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das Thema lautete „Zivilgesellschaftliche muslimische Bildungsinitiativen: Möglichkeiten zur Vernetzung und Weiterentwicklung“. Die insgesamt 15 Teilnehmer_innen aus den Bereichen Bildungsinitiativen, Stiftungen und Vereinen diskutierten dabei über Schwierigkeiten, Chancen und Möglichkeiten muslimischer Bildungsinitiativen.
Zu Beginn berichtete die Heidelberger Initiative „Teilseiend“ über die Erfahrungen, welche sie seit ihrer Gründung im Jahr 2013 in der muslimischen Bildungsarbeit gemacht hätten.
Im Rahmen der Diskussion zeigte sich, dass muslimische Bildungsinitiativen vor diversen Herausforderungen stehen. Diese reichen von der Frage der Selbstorganisation bis zu Fragen der Selbstverortung. Insbesondere hierbei bedürfe es eines „dritten Raumes“, in welchem die Initiativen die eigene Verortung zwischen Wissenschaft und Praxis, säkular und religiös sowie verbandsorganisiert und nicht-verbandsorganisiert selbst finden können.
Für das Ziel, Bildungsinitiativen besser zu vernetzen und weiterzuentwickeln, sei es darüber hinaus vonnöten, Personalressourcen möglichst zielführend einzusetzen. Hierbei gelte es perspektivisch, die Institutionalisierung voranzutreiben, sodass über rein projektgebundene Mittel hinaus auch personelle Planungssicherheit herrsche. Auch müsse man Akteurinnen und Akteure einbinden, die nicht Teil der muslimischen Zivilgesellschaft seien. Die muslimische Zivilgesellschaft müsse dabei selbst Verantwortung übernehmen und bereit sein, innermuslimisch in den Diskurs zu treten.
Der AIWG-Roundtable bietet eine Plattform für den intensiven, vertrauensvollen Austausch und die Entwicklung von Lösungen zu gesellschaftsrelevanten Fragen des Islams in Deutschland. Weitere Informationen finden Sie hier.
joma