AIWG verabschiedet alte Praxisfellows und begrüßt neue Formatteilnehmende
Siebzehn Persönlichkeiten, siebzehn Projekte: Im Juli 2021 hat die AIWG alle Praxisfellows für eine gemeinsame Begrüßung und Verabschiedung in Frankfurt am Main zusammengebracht.
Am 9. Juli 2021 fand eine lieb gewonnene Tradition im Rahmen des AIWG Praxisfellowship Formats statt: Die feierliche Begrüßung und Verabschiedung unserer Praxisfellows. Dank niedriger Inzidenzzahlen und eines umfangreichen Abstands- und Hygienekonzeptes war es möglich, dass die AIWG Praxisfellows in Präsenz zusammenkommen und sich persönlich kennenlernen und austauschen konnten. Gemeinsam feierten alle Teilnehmer_innen den Abschluss einiger Praxisfellowships und ihrer Projekte sowie den Beginn neuer spannender Praxisprojekte. Durch gezielte Ausschreibungen setzt die AIWG bei einigen neuen Praxisfellowships thematische Akzente in den Themenfeldern islamische Bestattungen sowie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und religiöses Leben in Deutschland.
Vielfalt, gesellschaftliche Teilhabe und Persönlichkeiten
Mariam Ahmed, zuständige Projektkoordinatorin bei der Stiftung Mercator, betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung des Praxisfellowships für Vielfalt und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe . AIWG Geschäftsführerin Dr. Raida Chbib unterstrich , dass die AIWG mit diesem Format Persönlichkeiten und ihren wichtigen Projekten vor Ort den Raum und die Chance geben möchte, sich weiterzuentwickeln und die Vielfalt gesellschaftlichen Engagements sichtbar zu machen.
Feierliche Übergabe der Abschlussurkunden
Feierlich verabschiedet wurden vier Praxisfellows, denen jeweils eine Abschlussurkunde überreicht wurde.
Soufeina Hamed hat anhand vier grafischer Kurzgeschichten Unterrichtsmaterial zur Bearbeitung des Themas „Antimuslimischer Rassismus“ erarbeitet. Baraa Abu El-Khair hat einen Maßnahmenkatalog für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Moscheegemeinden entwickelt. Erkan Inan engagierte sich mit mehreren Veranstaltungen für den jüdisch-muslimischen Dialog und drehte ein Video, das die Bedeutung und die vielen positiven Inspirationen der jüdisch-muslimischen Begegnungen in seinem Projekt verdeutlicht. Betül Yimez erarbeitete ein Workshopkonzept, das Jugendliche stärker für Diversität sensibilisieren soll.
Leider konnten Julia Ley und Julius Matuschik persönlich nicht anwesend sein. Die freie Journalistin Julia Ley hat ihr Praxisfellowship ebenfalls vor Kurzem erfolgreich beendet. Im Rahmen dessen hat sie drei Texte veröffentlicht, in denen sie verschiedene „Islamklischees“ aufgegriffen und die Debatte kritisch mit Einbezug wissenschaftlicher Perspektiven und Stimmen begleitet hatte. Darüber hinaus führte sie am 5. und 12. Juni erfolgreich zwei Medienworkshops für Nachwuchswissenschaftler_innen und Praxisexpert_innen durch.
Der Fotograf und Fotojournalist Julius Matuschik wird sein Praxisfellowship Ende Juli beenden. Er hat im Rahmen seines Fellowships erfolgreich den Weblog „Moin und Salam“ entwickelt und jüngst das dritte Kapitel gelauncht.
Nach der Verabschiedung der ehemaligen Praxisfellows begrüßten wir die neu ins Programm aufgenommenen. Diese stellten in einem kurzen Ted Talk ihre Praxisprojekte vor.
Der Religionswissenschaftler Benedikt Kastner wird einen Weblog zu „Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Islam in Deutschland“ realisieren. Im selben Themenbereich bewegt sich auch das Praxisprojekt von Abdelrahman Abu Tuaima, der ein Digitalisierungskonzept für Moscheegemeinden erarbeiten und dieses mit einer Gemeinde beispielhaft umsetzten wird. Im Rahmen seines Projekts wird auch eine Webseite mit dem Fokus auf Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz, Moscheegemeinden und religiöses Leben in Deutschland entstehen. Der Coach Nadir Moubarrid wird sich in jugendgerechten Animationsvideos ethischen Fragen widmen.
Die Architektin und Textilkünstlerin Umut Evers wird in interreligiösen Kunstworkshops islamisches Design mit traditionellen japanischen Färbetechniken verbinden. Dabei wird sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen kleine Kunstwerke schaffen und die Ergebnisse anschließend ausstellen.
Ein Konzept für muslimische Trauercafés wird der Erziehungswissenschaftler Samir Schabel erarbeiten. Der erste Termin findet am 29. Juli in Hamburg statt. Termine für weitere Trauercafés folgen.
Der Journalist und Islamwissenschaftler Özgür Uludağ widmet sich neben Amir Mahmood Ahmed und Samir Schabel als dritter Praxisfellow dem Themenschwerpunkt islamische Bestattungen. Er wird eine multimediale Webseite erarbeiten, um die verschiedenen Rahmenbedingungen für islamische Bestattungen in den einzelnen Bundesländern übersichtlich darzustellen.
Am Ende der Veranstaltung wurde der baldige Start der AIWG Alumni Arbeit angekündigt. Die AIWG möchte zukünftig Alumni aus MENTi, dem Mentoring Programm der AIWG, und ehemalige Praxisfellows zusammenbringen.
Wir freuen uns, dass so vielfältige, spannende und kreative Persönlichkeiten das AIWG Praxisfellowship-Programm bereichern und sind gespannt auf viele weitere Projekte und Persönlichkeiten mit tollen Ideen.
Mehr Details zu den Projekten aller Praxisfellows finden Sie hier.