Hackathon in Berlin erfolgreich durchgeführt
Am 22. Juni fand in Berlin der Hackathon “Hack 4 Justice” statt, den unser AIWG-Praxisfellow Said Haider im Rahmen seines Projektes „Digitalisierung der muslimischen Sozialen Arbeit. Zwischen Praxis und islamisch-theologischen Studien“ ausgerichtet hat. Ziel der Veranstaltung war es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen IT-ler_innen und Expert_innen der Antidiskriminierungsberatung die erste digitale Antidiskriminierungsberatung zu entwickeln. Gewinner der Challenge war das Team “Digitales Gedächtnisprotokoll”, das sich gegen fünf konkurrierende Projekte durchsetzen konnte.
„Meine Vision ist es, über Hackathons die Digitalisierung in sozialen Bereichen voranzubringen“, so der Jurist Said Haider in seiner Eröffnungsrede. Seine Idee: Die knappen Mittel in der Sozialen Arbeit durch Veranstaltungen wie den „Hack 4 Justice“ auszugleichen, um die Entwicklung von digitalen Innovationen anzustoßen. „Durch neue Technologien haben sich auch unsere sozialen Ansprüche gewandelt. Wir erwarten heute fachlich korrekte Antworten und entsprechende Anwendungen auch im sozialen Kontext. Hackathons bieten die Chance, erste digitale Konzepte zu entwickeln und damit Impulse für die jeweiligen Fachbereiche zu geben.”
Insgesamt 40 Teilnehmer_innen stellten sich beim Hackathon der Herausforderung, digitale Brücken zu bauen, die von Diskriminierung betroffene Menschen über ihre Rechte aufklären und juristisch valide Handlungsempfehlungen geben können. In der finalen Runde musste die Jury, bestehend aus Expertinnen der Digitalisierung und der Antidiskriminierungsberatung, schließlich zwischen sechs innovativen Projekten wählen: darunter u. a. Beratungs-Chatbots, Online-Spiele zur Sensibilisierung von Diskriminierungen und eine Anonymisierungs-Software für gerechtere Bewerbungsverfahren. Am Ende machte das Team um das “Digitale Gedächtnisprotokoll” das Rennen. Es überzeugte vor allem durch einen innovativen Ansatz, der es ermöglicht mithilfe der Blockchain-Technologie Erlebnisprotokolle von diskriminierten Personen gerichtlich verwertbar zu macht.
„Die Digitalisierung der Antidiskriminierungsarbeit sollte gemeinsam mit Betroffenen gestaltet werden. Nur dann werden konkrete Anwendungen auch von ihnen angenommen“, so das abschließende Fazit Haiders, der bereits an Plänen für die Fortsetzung des „Hack 4 Justice“ schmiedet.
Informationen zu Said Haiders Projekt finden Sie hier.
sh/an