Herausforderung Pandemie: Mentoring in Corona-Zeiten
Die globale Pandemie und deren Auswirkungen auf alle erdenklichen Lebensbereiche stellt auch die Tandem-Beziehungen in unserem Mentoring-Programm MENTi vor neue Herausforderungen. Bei dem monatlichen MENTi-Austauschtreffen ermöglichten uns Jan Taşçı und Kaan Cevahir aus dem zweiten Mentoring Jahrgang interessante Einblicke in ihre Tandem-Routine während der Pandemie.
Im Rahmen des AIWG Mentoring-Programms MENTi tauschten sich unsere Mentees Mitte Februar zu wichtigen Erkenntnissen aus der Tandem-Beziehung von Kaan Cevahir mit seinem Mentor Jan Taşçı aus.
Mentoring ist keine Einbahnstraße
Unter dem Schlagwort „Sparring“ beschrieben Jan Taşçı und Kaan Cevahir die Dynamik, die ihnen in ihrer Mentoring-Beziehung von Anfang an wichtig war. Mentoring dürfe niemals „zu einer einseitigen Beziehung verkommen“, sondern müsse Raum für einen offenen Schlagabtausch lassen. Das bedeutet vor allem, dass sich Mentor_in und Mentee auf Augenhöhe begegnen können und eine Beziehung aufbauen, die auf Vertrauen basiert. In ihrer Tandem-Beziehung legen Jan Taşçı und Kaan Cevahir großen Wert darauf, dass sie sich gegenseitig den Raum für eine Art „rotes Telefon“ einräumen. Damit ist gemeint, dass sie sich auch in Notfällen bei einander melden können, und nicht nur zu abgesprochenen Terminen.
Inmitten einer Pandemie, so Taşçı und Cevahir, ist es besonders wichtig neue Wege einer kontinuierlichen Verbindung in der Tandem-Beziehung zu finden, und auch den Austausch über diese Krise und den damit verbundenen persönlichen und beruflichen oder akademischen Hürden als Teil der Vertrauensbasis des Tandems zu begreifen.
Neben den vielen hilfreichen Einblicken in die eigene Tandem-Realität während der Corona Pandemie berichteten Jan Taşçı und Kaan Cevahir von CoVideo. Die Plattform ermöglicht Jugendlichen aus Deutschland und der Türkei, sich trotz Pandemie digital über Grenzen hinweg kennenzulernen.
Digitale Projekte, so Cevahir, haben heute eine ganz besondere Relevanz und stellen neue und wichtige Alternativen für die internationale Vernetzung sowohl deutscher als auch türkischer Organisationen dar. Die organisatorische Flexibilität und das kreative „Umschalten“ seien wichtige Voraussetzungen, um solche Angebote auch während der Pandemie aufrechtzuerhalten.
Über das Mentoring-Programm der AIWG
Aktuell betreut die AIWG drei Jahrgänge in ihrem Mentoring-Programm MENTi. Insgesamt konnten bereits 50 Tandems erfolgreich zusammengeführt werden.