Praxisfellow veröffentlicht Interview zur Digitalisierung von Moscheegemeinden
AIWG Praxisfellow Benedikt Kastner hat im Rahmen seines Projekts „Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Islam in Deutschland“ sein erstes Interview auf dem Blog „Religion, Technologien und Künstliche Intelligenz“ der Uni Heidelberg veröffentlicht. Mit Samira Tabti sprach er über ihre Studie zur Digitalisierung von Moscheegemeinden in der Corona-Pandemie, die die Religionswissenschaftlerin für den Mediendienst Integration durchgeführt hatte.
Die Studie zeige, dass die Pandemie einen regelrechten Digitalisierungsschub in Moscheegemeinden verursacht habe. Die verstärkte Einrichtung und erhöhte Frequentierung von Websites spielten dabei ebenso eine Rolle wie die Nutzung sozialer Medien.
Besonders prägend für diese Entwicklung sei der der erste Shutdown gewesen, „der zu Moscheeschließungen geführt und sich auch auf den Ramadan ausgewirkt hat. Viele Verantwortliche aus den Vorständen haben angefangen, einen Teil der religiösen Veranstaltungen, wie etwa Vorträge, Gesprächskreise und Predigten, online anzubieten. Aber auch der Unterricht, Arbeitssitzungen sowie die Verwaltung wurden zunehmend digitalisiert“, so Tabti.
Die größten Herausforderungen in der Digitalisierung des Gemeindelebens seien mangelnde finanzielle Ressourcen sowie die Frage, welche medialen Lösungen am besten geeignet seien. Hierbei spielten auch theologische Fragen eine Rolle. „Es gibt im Zusammenhang mit Corona zum Beispiel eine Diskussion darüber, ob das Gemeinschaftsgebet per Livestream stattfinden und übertragen werden darf“, so Tabti.
Das Interview in voller Länge ist auf dem Blog „Religion, Technologien und Künstliche Intelligenz“ des Instituts für Religionswissenschaft der Universität Heidelberg zu finden. Direkt zum Interview
Im Rahmen seines Praxisfellowships plant Benedikt Kastner neben Interviews auch Artikel sowie einen Podcast, in denen Wissenschaftler_innen sowie Akteur_innen aus der muslimischen Zivilgesellschaft und aus religiösen Gemeinden zu Wort kommen werden.
Mehr zum Projekt „Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Islam in Deutschland“ kann hier nachgelesen werden.
Über das AIWG-Praxisfellowship
Das AIWG-Praxisfellowship richtet sich an ideenreiche Persönlichkeiten mit praktischen Erfahrungen rund um die gesellschaftliche Teilhabe von Muslim_innen in Deutschland. Das Format unterstützt sie in ihrem Engagement und ermöglicht ihnen, ihre Kenntnisse zu islambezogenen Themen auszubauen und sie in die Wissenschaft einzubringen.